Achill besitzt eine wundervolle Vielfalt an freilebenden einheimischen Tierarten. Die meisten davon können recht einfach beobachtet werden, andere nur schwierig und mit mehr Aufwand. Doch auch der Versuch, ein paar der scheueren und selteneren Tiere zu Gesicht zu bekommen, macht Spaß.
Die wohl auffälligste Spezies auf Achill sind Vögel und es gibt hier wirklich sehr viele verschiedene Arten. Etwa 40 von ihnen verbringen das ganze Jahr auf der Insel. Die Vielfalt reicht von Zaunkönigen, Grünfinken, Goldfinken und Wintergoldhähnchen über Austernfischer, Krähenscharben und Alpenkrähen bis hin zu Sperbern, Turmfalken und Wanderfalken. Über den Sommer wird die Insel auch von einer Vielzahl an Grasmücken, Tölpeln und Kuckucken besucht- um nur ein Paar Arten zu erwähnen. Und natürlich- nicht zu vergessen- all die Vögel, die den Winter hier verbringen, wie beispielsweise Rotdrosseln, Seidenschwänze, Singschwäne, Goldregenpfeifer und Rohrweihen.
Auch seltene Vogelarten sind noch auf Achill zu finden. Weißwangengänse nutzen den See bei Keel oft als Rastplatz auf ihrem Weg in Richtung Süden. Daneben gibt es auch die Vogelarten, die typisch für eine Insel wie Achill sind. Dazu zählen Brandgänse, Austernfischer und Sandregenfischer, sowie Hohltauben, Feldlerchen, Schwalben, Wiesenpieper, Bachstelzen, Zaunkönige, Heckenbraunellen, Rotkehlchen, Amseln, Singdrosseln, Raben und Rohrspatzen.
Aber es dreht sich bei uns natürlich nicht nur alles um Vögel: Rund um unsere Küsten haben wir als Insel jede Menge maritimes Leben zu bieten. Die Vielfalt reicht von wilden Seeottern, Kegelrobben, Delphinen und Walen bis hin zum sogenannten Riesenhai.
Riesenhaie waren einst ein alltäglicher Anblick in den Orten entlang der Westküste, doch als Folge der jahrelangen Jagd wurde ihr Bestand stark dezimiert. Wenngleich ihr Fleisch als Nahrungsmittel und Dünger diente, so ist doch die Leber der Haie das wertvollste Stück. Diese kann bis zu einem Drittel des Gewichts des ganzen Tieres ausmachen und ist reich an ‚Squalene‘, einem speziellen Öl. Dieses Öl wurde verwendet um Wunden zu verbinden, Holz haltbar zu machen und am Häufigsten als Brennstoff für Lampen.
Eine der weltweit am besten dokumentierten Riesenhai-Fischerei befand sich auf Achill Island. Zwischen 1950 und 1964 wurden 9000 Haie gefangen, davon alleine 1808 im Rekordjahr 1952. Ab 1955 nahm die Anzahl der Fänge ab und die Fischerei schloss im Jahr 1975 ihre Tore. Insgesamt wurden 12 342 Haie getötet. Die Schließung der Fischerei geht vermutlich auf die Überfischung der lokalen Bestände zurück. Während die Population an Riesenhaien in den vergangenen Jahren wieder zugenommen hat, gelten sie im Nordostatlantik immer noch als eine vom Aussterben bedrohte Art. In irischen Gewässern stehen sie jedoch nicht unter Schutz!