Paul Henry (1877-1985) wurde als Sohn eines Baptistenpastors in Belfast geboren. Er studierte dort Kunst, bevor er 1898 nach Paris ging, um an der Académie Julian und in Whistlers Atelier zu lernen.
Er heiratete Grace Mitchell, ebenfalls Künstlerin, 1903 und kehrte 1910 nach Irland zurück. Anschließend lebte er bis 1919 auf Achill. 1919 zog er nach Dublin und war 1920 einer der Gründer der „Society of Dublin Painters“. 1929 trennte er sich von seiner Frau. Obwohl er nachdem er Achill verlassen hatte aufhörte, mit seiner Technik zu experimentieren und sein Repertoire begrenzt ist, schuf er doch einen großen Korpus schöner Gemälde, deren Bekanntheitsgrad seinen Einfluss bezeugen. Er malte viele Szenen des alltäglichen Lebens im Westen. Diese zeigen unteranderem Inselbewohner beim Ausgraben von Kartoffeln, Stechen von Torf, Ernten von Seetang und vielem mehr. 1910 besuchte das Paar Achill und war so fasziniert von der Landschaft, dass es beschloss, sich hier niederzulassen. Achill und der Westen Irlands im Allgemeinen sollten sich als dauerhafte Inspiration für sein Lebenswerk herausstellen. Nach seinem Umzug nach Dublin malte er weiterhin Gemälde, die den Westen Irlands als Thema hatten. Ab etwa 1920 konzentrierte Henry sich auf reine Landschaftsgemälde und ließ die Menschen weg, die viele seiner früheren Werke geschmückt hatten. Seine stark stilisierten Werke, in gedeckten Farben gemalt und sparsam im Detail, wurden später als vollkommene Abbilder West Irlands betrachtet.